Das KfW-Effizienzgebäude-Programm ist eine Fördermaßnahme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Hauseigentümern, Bauherren und Investoren hilft, ihre Gebäude durch energetische Sanierungen oder Neubauten auf einen hohen Effizienzstandard zu bringen. Ziel des Programms ist es, die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern und somit den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.
Es gibt zwei Hauptbereiche, in denen das KfW-Effizienzgebäude-Programm angewendet wird:
1. KfW-Effizienzhaus – Sanierung
Wenn Sie ein Bestandsgebäude sanieren, können Sie mit der KfW-Förderung ein Effizienzhaus erreichen, das eine bestimmte Energieeffizienz-Klasse erfüllt. Dabei gibt es verschiedene Effizienzhaus-Standards (z. B. KfW-Effizienzhaus 85, KfW-Effizienzhaus 70), die den Grad der energetischen Verbesserung widerspiegeln:
KfW-Effizienzhaus 85: Das Gebäude benötigt nur noch 85 % der Primärenergie eines Neubaus gemäß der aktuellen GEG (Gebäudeenergiegesetz).
KfW-Effizienzhaus 70: Das Gebäude benötigt nur noch 70 % der Primärenergie eines Neubaus.
Hierbei ist die Nutzung erneuerbarer Energien, wie etwa durch eine Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe, häufig Voraussetzung.
2. Klimafreundlicher Neubau - Wohngebäude
Für den Neubau eines Hauses gibt es ebenfalls Fördermöglichkeiten. Auch hier können unterschiedliche Standards erreicht werden, wie z. B. Klimafreundliches Wohngebäude
Ein Wohngebäude erreicht diese Förderstufe, wenn es gemäß der technischen Mindestanforderungen
die Effizienzhaus-Stufe 40
erreicht, in seinem Lebenszyklus
so wenig CO2 ausstößt, dass die Anforderung an Treibhausgasemissionen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“
erfüllt werden und nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt
wird.
oder
Klimafreundliches Wohngebäude – mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)
Ein Wohngebäude erreicht diese Förderstufe, wenn es gemäß der technischen Mindestanforderungen
die Effizienzhaus-Stufe 40
erreicht, die Anforderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-PLUS) oder des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Premium (QNG-PREMIUM)“
erfüllt, bestätigt durch ein
Nachhaltigkeitszertifikat, und
nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt
wird.
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Fördermöglichkeiten
Die KfW bietet im Rahmen der Effizienzhaus-Programme Kredite mit attraktiven Zinssätzen, die teilweise auch mit Tilgungszuschüssen kombiniert sind. Die Höhe des Zuschusses ist dabei abhängig von der erreichten Effizienzhaus-Klasse.
Voraussetzungen und Anforderungen
Energieberatung: Für die Beantragung von KfW-Förderungen ist oft die Hinzuziehung eines qualifizierten Energieberaters erforderlich, der die Sanierungsmaßnahmen plant und die Effizienzklasse bestätigt.
Nachweis der Effizienzklasse: Um eine Förderung zu erhalten, muss das Gebäude die entsprechenden Standards durch die Sanierungsmaßnahmen oder den Neubau erfüllen. Das bedeutet, dass bauliche Maßnahmen wie Dämmung, Fenster- und Türerneuerung sowie Heizsysteme oder die Nutzung erneuerbarer Energien maßgeblich sind.
Die Förderungen helfen, den finanziellen Aufwand für eine Sanierung oder den Neubau zu reduzieren und so zur Realisierung von energieeffizienten Gebäuden beizutragen.
Vorteile der KfW-Effizienzgebäude-Förderung:
Energieeinsparungen: Durch die Sanierung oder den Neubau nach KfW-Standards können Hausbesitzer langfristig Heizkosten und Energiekosten sparen.
CO₂-Reduktion: Sie tragen aktiv zum Klimaschutz bei, indem Sie den Energieverbrauch senken und weniger CO₂ ausstoßen.
Wertsteigerung der Immobilie: Ein energieeffizientes Gebäude hat oft einen höheren Marktwert und bietet einen Vorteil beim Verkauf oder der Vermietung.
Die KfW-Förderung für Effizienzgebäude ist daher ein wichtiges Instrument für die energetische Modernisierung von Bestandsgebäuden oder den Bau neuer, umweltfreundlicher Häuser.